Jubiläum
10 Jahre HbbTV: eine Erfolgsgeschichte
Von Mediatheken mit unzähligen Videos, Livestreams bei Sportveranstaltungen bis hin zu individuell auswählbaren Features für Menschen mit Behinderung – HbbTV hat das Fernsehen revolutioniert und um zahlreiche interaktive Möglichkeiten bereichert. Das IRT hat die Erfolgsgeschichte von Beginn an mitgestaltet: eine Chronik.
1995 - 2004
Interaktive Applikationen für Fernsehgeräte, auch für Inhalte über das Internet: Seit Mitte der 1990er-Jahre setzt sich das IRT hier für Standards ein. Ein erster internationaler Standard, das JAVA-basierte MHP (Multimedia Home Plattform) setzt sich jedoch nicht durch.
2005
Im Kontext der aufkommenden IPTV-Verbreitung über Multicast setzt sich das IRT für Hybridsysteme ein, bei denen der Fokus darauf liegt, Inhalte über das Internet zu verbreiten. Basis ist damals noch MHP.
2006
Das IRT stellt auf einem ARD-internen Workshop ein Hybridkonzept vor, das neben MHP/JAVA auch rein HTML-basierte Endgeräte vorsieht.
2007
Astra plant eine neue interaktive Geräteplattform und setzt dabei ebenfalls auf HTML. Bei einem Treffen vereinbaren Astra, Bayerischer Rundfunk und IRT ein gemeinsames Vorgehen. Astra und IRT nehmen die Arbeit an einer entsprechenden Spezifikation auf und entwickeln diese über die nächsten Monate hinweg.
2008
Auf der IFA stellt die ARD auf ihrem Stand eine international viel beachtete Demo auf Basis der Astra/IRT-Spezifikation vor. Koordiniert vom IRT, sind dort eine Reihe prototypische Dienste von ARD und ZDF zu sehen. Die Geräte kommen von Technotrend, der Browser von ANT.
2009
Januar 2009
Im IRT findet ein Treffen statt, bei dem erstmals auch Philips und ANT als neue Partner mit dabei sind. Die Arbeiten werden nun mit dem Ziel weitergeführt, eine über den deutschen Markt hinaus relevante Spezifikation zu entwickeln. Diese soll bei ETSI eingereicht werden.
April 2009
Im IRT findet ein Meeting der deutschen Initiative mit Partnern des französischen Marktes statt. Dort hatte man an einer eigenen Spezifikation für Hybrid-TV gearbeitet. Das Ergebnis des Treffens: Es wird gemeinsam an einer einheitlichen Spezifikation weitergearbeitet.
Mai 2009
Als Kürzel für den neuen Standard wählt die Arbeitsgruppe „HbbTV“ (für „Hybrid broadcast broadband TV“). Arthur Mayrand von France Televisions entwirft das HbbTV-Logo.
September 2009
Mit einer Presseerklärung und vielen Demos auf IFA und IBC wird HbbTV der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die Initiative wird nun auch von Samsung und Sony sowie von RTL und Pro7Sat1 unterstützt.
November 2009
Die erste Version des HbbTV-Standards wird bei ETSI eingereicht. Gleichzeitig veranstaltet das IRT einen ersten HbbTV-Interoperabilitäts-Workshop, auf dem Geräte und Applikationen miteinander getestet werden. Über 20 Firmen nehmen daran teil.
Dezember 2009
Mit dem iCordHD+ von Humax kommt die erste HbbTV-Set-top-Box auf den Markt.
2010
April 2010
Philips, ANT, Sony, Samsung, OpenTV, SES Astra, IRT, TF1, EBU, France Televisions unterzeichnen die „Charter“ des HbbTV-Konsortiums. Chairman des „Steerings Boards“ wird Dr. Klaus Illgner-Fehns, Geschäftsführer des IRT. Ziel ist es, eine rechtsfähige Gesellschaft mit Sitz bei der EBU in der Schweiz zu gründen.
Juni 2010
ETSI verabschiedet die erste Version der HbbTV-Spezifikation.
September 2010
Zur IFA sind alle großen Sendergruppen, dazu arte und der „Kabelkiosk“ von Eutelsat mit HbbTV-Angeboten präsent. RTL und Pro7Sat1 erklären den Regelbetrieb ihrer Angebote. Zehn Hersteller zeigen mit HbbTV ausgestattete Geräte. Auf dem Markt sind bisher nur HbbTV-Set-Top-Boxen von vier Herstellern erhältlich.
November 2010
Das IRT veranstaltet den vierten „HbbTV Interoperabilitäts-Workshop“. Entwickler von HbbTV-Geräten und -Browsern testen hier gemeinsam mit den Applikationsentwicklern. Insgesamt 55 Teilnehmer von 32 verschiedenen Firmen belegen das mittlerweile sehr hohe Interesse an HbbTV.
2011
April 2011
In den Niederlanden gibt der Rundfunkanbieter NPO bekannt, noch im selben Jahr ein eigenes HbbTV-Angebot starten zu wollen. Auch Frankreich, Spanien, Schweiz, Österreich, Tschechien, Norwegen, Schweden und Finnland starten HbbTV-Angebote oder kündigen solche an.
Mai 2011
Nach der erfolgreichen Gründung einer rechtsfähigen Gesellschaft ist die HbbTV Association offen für weitere reguläre Mitglieder. Bis Jahresende treten fast 60 Firmen der HbbTV Association bei.
September 2011
Im deutschen Markt ist inzwischen eine große Zahl von HbbTV-Angeboten der großen Sendergruppen wie auch vieler kleinerer Sender verfügbar. Seit 2011 bieten auch die großen TV-Gerätehersteller HbbTV als Standardausstattung für ihre Smart TVs an. HbbTV ist damit endgültig auf dem Massenmarkt angekommen und die Zahl der angeschlossenen HbbTV-Geräte steigt stark an.
2012
Juli 2012
Zur Sommerolympiade 2012 bieten ARD und ZDF erstmals zusätzliche Livestreams an, die Zuschauer über HbbTV auf TV-Geräten nutzen können. Da bei HbbTV 1.0 ein Livestreaming nicht vorgesehen ist, entwickelt das IRT, das die technische Koordination für dieses Projekt übernommen hatte, dafür eine spezielle Streaming-Konfiguration.
August 2012
Die HbbTV Association veröffentlicht die erste Version einer „Testsuite“ für HbbTV-Geräte. Hersteller können damit durch eine Vielzahl von Einzeltests prüfen, ob ihre Produkte konform mit dem Standard sind.
September 2012
Zur IFA stellt das IRT sein „Second Screen Framework“ vor. Es ermöglicht eine generische Kopplung von TV-Gerät und Mobilgerät. Darüber kann ein Broadcaster aus seinen HbbTV-Applikationen heraus Zusatzinformationen und Interaktionsmöglichkeiten auf ein Mobilgerät pushen. Dieses Feature wird später mit Diensten von rbb und ARD.de in Betrieb gehen.
November 2012
ETSI veröffentlicht eine neue Version der HbbTV-Spezifikation („HbbTV 1.5“). Diese ergänzt HbbTV mit einem standardisierten Verfahren für adaptives Streaming von Video-Inhalten: MPEG-DASH. Zu diesem Zeitpunkt sind innerhalb der HbbTV Association schon die Arbeiten an den „Requirements“ für die Standardversion HbbTV 2.0 angelaufen. Sie soll eine Vielzahl neuer zusätzlicher Features bringen.
2013
April 2013
Nachdem die Steering Group der HbbTV Association die „Requirements“ für HbbTV 2.0 verabschiedet hat, findet am IRT das erste Meeting der technischen Spezifikationsgruppe statt. Es werden vier Task Forces gegründet, „Browser“, „Terminal“, „Media“ und „Companion Screen“.
Mai 2013
Mit einem Bericht der TU Darmstadt über Probleme mit Datenschutz und Datensicherheit bei HbbTV beginnt eine Serie von Veröffentlichungen und auch Untersuchungen seitens der Datenschutzaufsicht rund um das Thema Datenschutz bei HbbTV. Die Sender bessern daraufhin ihre HbbTV-Angebote nach und versehen sie mit Datenschutzhinweisen.
September 2013
Mit „Auf Rot geht’s los“ startet die ARD eine Kommunikationskampagne zu HbbTV. Die Sendergruppen RTL und Pro7Sat1 folgen später nach.
Zur Bundestagswahl bietet die ARD begleitend zur Liveberichterstattung eine HbbTV-Applikation mit aktuellen Hochrechnungen, Statistiken und der Möglichkeit, sich regionale Daten bis auf die Wahlkreisebene anzeigen zu lassen.
Oktober 2013
Auf den Münchener Medientagen zeigt das IRT die Integration von HbbTV in eine IPTV-Plattform. Die Deutsche Telekom leitet dafür die HbbTV-Signalisierung der ARD in den IP-Signalen ihres regulären IPTV-Angebots „Entertain“ weiter. TARA Systems entwickelt die Software für die Set-Top-Box. Das IRT koordiniert den Showcase und entwickelt einen HbbTV-EPG. Dieser steuert die Navigation zwischen allen Programmen und startet die „Red Button“-Angebote der ARD.
2014
Juni 2014
Um dem großen Interesse an HbbTV in Asien Rechnung zu tragen, bietet die HbbTV Association im Rahmen der „Broadcast and CommunicAsia Show“ ein halbtägiges Symposium an. Später werden einige Länder Asiens tatsächlich HbbTV einführen.
Juli 2014
Italien kündigt an, künftig ebenfalls HbbTV nutzen zu wollen und den MHP-Standard nicht länger zu unterstützen. Ebenfalls 2014 beschließt England, sich zugunsten von HbbTV von dem älteren MHEG-Standard zu verabschieden. Damit sind die Weichen für eine einheitliche Nutzung von HbbTV in ganz Europa gestellt.
September 2014
Zur IFA startet T-Systems den Betrieb des „Second Screen Frameworks“ des IRT mit der ARD-Mediathek und weiteren Mediatheken der „Dritten“ sowie dem ARD-EPG. Damit ist eine bequeme Navigation über die Inhalte von einem Smartphone oder Tablet aus möglich, während die Videos auf dem großen TV-Bildschirm zu sehen sind.
Anixe ist der erste Sender, der HbbTV nutzt, um seinen Zuschauern UHD-Videos auf dem TV-Bildschirm zu bieten. Arte folgt im April 2016.
November 2014
Zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls bietet der rbb eine HbbTV-SocialTV-App an. Ein Blog kann direkt über die Startleiste geöffnet werden und bietet neben dem automatisch verkleinerten Fernsehbild auch Texte, Fotos und Kommentare: ein weltweites Meinungsbild zu den Berliner Ereignissen direkt neben dem TV-Programm.
2015
Februar 2015
Mit „Clipfish“ startet RTL ein neues Filmportal über HbbTV, das aus den RTL-Programmen über die rote Taste aufgerufen wird. Zum Start sind rund 800 Spielfilme kostenlos verfügbar.
Die HbbTV-Association publiziert auf ihrer Website eine Vorab-Version des HbbTV 2.0-Standards. Die offizielle Publikation durch ETSI folgt im Oktober 2015. Diese Version wird schon im August 2016 wieder durch die Version 2.0.1 ersetzt. Sie stellt später die Basis für die Markteinführung von HbbTV 2 dar.
September 2015
Auf der IFA und der IBC stellt das IRT eine Reihe von Showcases zu den neuen Features von HbbTV 2 vor. Diese umfassen die Integration von Mobilgeräten über das Heimnetz, die Nutzung des neuen HEVC-Codecs, TTML-Untertitel und CSS-Animationen. Vorausgegangen sind intensive Tests mit den Herstellern erster HbbTV-Prototyp-Geräte.
Oktober 2015
Auf den Münchener Medientagen zeigt das IRT in Kooperation mit ARD.de den Start von Videos aus der ARD-Mediathek über die Android-Mobil-App der ARD-Mediathek. Durch die Verwendung von DIAL als technische Komponenten von HbbTV 2 ist dabei ein echter „Push“ der Videos möglich – der Nutzer muss die HbbTV-Applikation der Mediathek also nicht zuvor auf dem TV-Gerät starten. Nutzungsszenarien, für die bislang meist proprietäre Protokolle oder zusätzliche HDMI-Sticks genutzt wurden, werden jetzt als Teil des Standards HbbTV 2 verfügbar.
2016
April 2016
Auf der NAB in Las Vegas zeigt das IRT den ersten Showcase zum „Broadcast Spot Replacement“ auf der Basis von HbbTV. Zu Beginn der Werbepause wird dabei praktisch unterbrechungsfrei aus dem Broadcast-Signal auf IP-Werbeclips umgeschaltet, die auf das individuelle Nutzerprofil zugeschnitten sind. Der Markt für TV-Werbung sieht hierin großes kommerzielles Potenzial.
Juni 2016
Zur Fußball-Europameisterschaft bietet die ARD einen Ergebnisdienst an, der auch Links zu Videos der einzelnen Spiele enthält.
August 2016
Zur Sommerolympiade bieten ARD und ZDF für HbbTV-Geräte zusätzliche Livestreams erstmals auch nach dem adaptiven Streamingstandard MPEG-DASH an. Von der neuesten Gerätegeneration wird dieser bereits unterstützt.
September 2016
Auf der IFA und IBC stellt das IRT die lippensynchrone Wiedergabe von IP-Streams auf Mobilgeräten in Kombination mit dem Broadcast-TV-Bild auf einem HbbTV 2-Geräteprototypen vor. Dabei wird folgende praktische Anwendungsmöglichkeit gezeigt: Die Audiodeskription wird auf einem Smartphone synchron zum Broadcast-Bild auf dem TV-Bildschirm wiedergegeben und per Kopfhörer nur von demjenigen Zuschauer gehört, der diese Audiovariante tatsächlich benötigt.
ETSI verabschiedet die Spezifikation „HbbTV Application Discovery over Broadband (ADB)“. Sie ermöglicht den Start von HbbTV-Applikationen aus linearen Programmen heraus zum einen in Netzen, in denen der Betreiber die übliche HbbTV-Signalisierung nicht mitüberträgt, zum anderen in OTT-Netzen, in denen diese Signalisierung technisch nicht vorgesehen ist. Dieser Standard erhöht perspektivisch die Reichweite von HbbTV, da er bislang nicht erreichbare Marktsegmente anspricht.
November 2016
Beim rbb startet mit „Band Camp Berlin“ eine Pilotsendereihe mit interaktiver HbbTV-Begleitung. Die Applikation dafür wurde mit MPAT (Multi Platform Application Toolkit) erzeugt. Dieses System wurde in einem Gemeinschaftsprojekt u.a. mit rbb, IRT und Fraunhofer FOKUS entwickelt. Über eine browserbasierte Benutzeroberfläche können Nutzer damit HbbTV-Applikationen auch ohne Programmierkenntnisse erstellen.
2017
August 2017
ETSI verabschiedet den Standard „IP-delivered Broadcast Channels and Related Signalling of HbbTV Applications“. Dieser spezifiziert die Nutzung von HbbTV in IPTV-Netzen und wurde wesentlich vom IRT mit vorangetrieben. Wie auch mit HbbTV-ADB (siehe Sept. 2016) sollen damit neue Marktsegmente für HbbTV erschlossen werden.
September 2017
Zusammen mit der Tagesschau zeigt das IRT auf der IFA eine zum TV-Bild synchrone Wiedergabe eines Gebärdendolmetschers. Das Feature ist nur für denjenigen Zuschauer sichtbar, der es benötigt. Genutzt wird hierfür das Sync-Feature von HbbTV 2 in Kombination mit der „Augmented Reality“-Brille „Hololens“ von Microsoft.
Oktober 2017
Auf den Medientagen München stellt das IRT die erste praktische Umsetzung des im Sept. 2016 verabschiedeten HbbTV-ADB-Standards vor: Der „Red Button“ und alle HbbTV-Angebote der ARD sind dabei auch bei den OTT-Livestreams des Anbieters Zattoo verfügbar. Die Gerätesoftware wurde von TARA Systems entwickelt. Mit diesem Verfahren lässt sich HbbTV auch jenseits des konventionellen Broadcast bei reinem Webstreaming nutzen.
November 2017
Das ZDF verwendet HbbTV, um mit einer neuen Staffel von „Die Bergretter“ eine erste TV-Serie in UHD und HDR auf die TV-Bildschirme zu bringen.
2018
Mai 2018
ETSI verabschiedet die Spezifikation „HbbTV Operator Applications“. Sie ermöglicht Plattformbetreibern, ihre eigenen plattformübergreifenden Dienste auf Basis des HbbTV-Standards zu realisieren. Dadurch können sie auf eigene Set-Top-Boxen verzichten. Broadcaster profitieren von dem Vorteil, mit ihren HbbTV-Diensten funktionsfähig zu bleiben und nicht durch proprietäre Boxen blockiert zu werden.
September 2018
Auf der IFA zeigt das IRT eine HbbTV-Mitrate-Applikation für das Quizformat „1, 2 oder 3“, die es in Kooperation mit dem ZDF entwickelt hat. Der Clou dabei: die Mitrate-Möglichkeit über ein mit dem TV-Gerät gekoppeltes „Companion Device“, das aus einem Mikrocomputer mit angeschlossenen Kontaktmatten besteht. Diese Vorrichtung, die versierte Zuschauer auch selbst bauen können, erlaubt das Mitraten durch einen Sprung auf die richtige der drei Matten.
Oktober 2018
SevenOne Media und pilot Hamburg setzen erstmals im realen Betrieb eine Addressable TV Spot-Kampagne um. Über einen Zeitraum von vier Wochen werden parallel die Spots verschiedener Kunden – je nach Standort des TV-Geräts – ausgespielt. So sehen beispielsweise Zuschauer in Köln im gleichen Werbeblock einen anderen Werbespot als in Hamburg.
November 2018
Auf dem HbbTV-Symposium in Berlin erhalten die IRT-Mitarbeiter Michael Probst und Christoph Ziegler einen Award für die MotoGP-Demo, die sie im Rahmen des Projekts 2-IMMERSE entwickelt haben. Diese Demo kombiniert in besonders überzeugender Weise Animationen auf dem TV-Bildschirm mit zusätzlichen Informations- und Interaktionsmöglichkeiten auf einem gekoppelten Mobilgerät.
Dezember 2018
Die synchrone Wiedergabe eines IP-Audios zu einem Broadcast-Video wird erstmals im Betrieb über die reguläre Satellitenverbreitung eines TV-Programms gezeigt. Die Präsentation findet im Rahmen eines IRT-Kolloquiums statt. In Kooperation von ARD-Play-Out-Center, IRT und der Firma MIT-xperts wurde eine spezielle Timeline gemäß HbbTV 2 in das Broadcast-Signal eingefügt und das Timing mit der rbb-Sendeabwicklung synchronisiert.
2019
März 2019
Als erster Hersteller bringt Panasonic HbbTV-Geräte auf den Markt, die den Standard „HbbTV OperatorApps“ unterstützen. Damit können Zuschauer das Angebot von „HD+“ mit verschiedenen Zusatzfunktionen ohne SmartCard nutzen. Für diese Innovation erhalten Panasonic und HD+ im November 2019 einen Award des HbbTV-Konsortiums.
September 2019
Das IRT stellt mit dem „Universal Launcher“ ein optimiertes Verfahren vor, mit dem sich aus der TV-Nutzung heraus über eine HbbTV-Applikation Informationen und Angebote auf ein Mobilgerät „pushen“ lassen. Bisherige Verfahren hatten dafür entweder Cloud-Dienste im Hintergrund oder proprietäre Hersteller-Apps erfordert. Der „Universal Launcher“ ist dagegen senderübergreifend nutzbar und erfordert lediglich eine Geräteverbindung über das Heimnetz.
Das ARD Play-Out-Center startet auf dem Programm des rbb-Fernsehens die „Replay“-Funktion. Damit können Zuschauer über einen einfachen Druck auf die blaue Farbtaste die laufende Sendung von vorne starten. „Replay“ lässt sich auch bei Sendungen nutzen, die nicht in der Mediathek verfügbar sind. Technisch basiert die Funktion auf einem DASH-Livestream, dessen Segmente im CDN über zwei Stunden verfügbar gehalten werden und der über eine HbbTV-Applikation an der richtigen Position gestartet wird.
November 2019
Für das HbbTV-Angebot „Fernsehen für Alle“ werden die Bayerische Medientechnik, die Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien und das IRT mit den beiden HbbTV-Awards für „Best multiscreen HbbTV experience“ und „Best technology innovation in an HbbTV product or service“ ausgezeichnet. Die Produktion macht Menschen mit Behinderungen Fernsehinhalte mit vielfältigen Features zur individuellen Nutzung zugänglich.
Der von DVB neu publizierte DVB-I-Standard sorgt mit einer ersten Demo auf der IBC in der Fachwelt für Aufsehen. Er erlaubt es, Internet-Livestreams auf dem TV-Gerät genauso einfach über eine Kanalliste wie konventionellen Broadcast zu nutzen. Das IRT zeigt auf dem HbbTV-Symposium gemeinsam mit TARA Systems eine DVB-I-Demo. Sie basiert auf den regulären Livestreams der ARD und bindet zudem die HbbTV-Dienste der ARD ein.